Einfaches Sauerteigbrot Rezept – Der ultimative

Einfaches Sauerteigbrot Rezept (ohne Hefe)

Sauerteigbrot ist nicht nur ein aromatisches und bekömmliches Brot, sondern auch ein Stück traditioneller Backkunst, das seit Jahrhunderten in vielen Kulturen geschätzt wird. In diesem Artikel zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du ein einfaches Sauerteigbrot zuhause selber backen kannst – ganz ohne Hefe und mit nur wenigen Zutaten. Dieses Rezept ist besonders für Anfänger geeignet, die sich an das Abenteuer Sauerteig heranwagen möchten.


Was ist Sauerteigbrot?

Sauerteigbrot wird durch die natürliche Fermentation von Mehl und Wasser hergestellt. Dabei entsteht ein sogenannter Sauerteigstarter, der lebendige Mikroorganismen wie Milchsäurebakterien und wilde Hefen enthält. Diese Mikroorganismen sorgen nicht nur für die Lockerung des Teiges, sondern auch für das charakteristische säuerliche Aroma und eine lange Haltbarkeit des Brotes.


Vorteile von Sauerteigbrot

  • Besser verdaulich: Durch die lange Teigführung werden schwer verdauliche Stoffe abgebaut.
  • Längere Frische: Sauerteigbrot bleibt länger saftig und schimmelt nicht so schnell.
  • Natürlich fermentiert: Keine Zugabe von industrieller Hefe notwendig.
  • Toller Geschmack: Eine leicht säuerliche Note mit kräftiger Kruste.

Zutaten für ein einfaches Sauerteigbrot

Für den Sauerteigstarter (falls du noch keinen hast):

  • 100 g Roggenvollkornmehl
  • 100 ml lauwarmes Wasser

Für das Brot:

  • 500 g Weizenmehl (Type 1050 oder 550)
  • 350 ml lauwarmes Wasser
  • 100 g aktiver Sauerteigstarter
  • 10 g Salz

Sauerteigstarter selbst ansetzen (5 Tage)

Tag 1:
100 g Roggenmehl und 100 ml Wasser in ein Glas geben, gut verrühren, mit einem Tuch abdecken und bei Raumtemperatur stehen lassen.

Tag 2–4:
Jeden Tag 50 g Mehl und 50 ml Wasser hinzufügen und gut umrühren. Der Teig sollte Blasen werfen und säuerlich riechen.

Tag 5:
Der Starter ist aktiv, wenn er sich nach dem Füttern innerhalb von 4–6 Stunden verdoppelt. Jetzt kannst du ihn für dein erstes Brot verwenden.


Zubereitung des Sauerteigbrots

1. Autolyse (Vorteig ansetzen):

Mische 500 g Mehl mit 350 ml lauwarmem Wasser. Lasse den Teig 30 Minuten ruhen. Diese Ruhephase verbessert die Struktur und Verarbeitbarkeit des Teiges.

2. Sauerteig und Salz hinzufügen:

Gib den aktiven Sauerteigstarter (100 g) und 10 g Salz zum Teig. Vermenge alles gut per Hand oder mit einer Küchenmaschine für ca. 5–10 Minuten, bis der Teig elastisch ist.

3. Teigruhe (Bulk Fermentation):

Lasse den Teig abgedeckt bei Raumtemperatur für 4–5 Stunden gehen. Während dieser Zeit den Teig alle 30–60 Minuten dehnen und falten (Stretch & Fold), um eine gute Struktur aufzubauen.

4. Formen und kalte Gare:

Forme den Teig zu einem runden Laib und lege ihn in ein bemehltes Gärkörbchen oder eine Schüssel mit einem bemehlten Tuch. Dann 8–12 Stunden im Kühlschrank gehen lassen (idealerweise über Nacht).

5. Backen:

Heize den Ofen auf 250 °C Ober-/Unterhitze vor. Stelle einen gusseisernen Topf oder Backstein mit in den Ofen. Brot vorsichtig in den heißen Topf stürzen, einschneiden, Deckel drauf und 30 Minuten backen. Dann Deckel abnehmen und weitere 15–20 Minuten bei 220 °C weiterbacken, bis die Kruste schön braun ist.


Tipps für dein erstes Sauerteigbrot

  • Geduld ist wichtig: Sauerteig braucht Zeit – je länger die Fermentation, desto besser der Geschmack.
  • Mehlqualität beachten: Am besten Bio-Mehl verwenden, da es mehr Mikroorganismen enthält.
  • Hydration: Wenn der Teig zu weich oder zu hart ist, passe beim nächsten Mal die Wassermenge an.
  • Ofen mit Dampf: Eine Tasse Wasser auf ein Blech im Ofen geben oder mit Sprühflasche Dampf erzeugen – das sorgt für eine knusprige Kruste.

Häufige Fragen

Wie lange hält sich Sauerteigbrot?
Im Brotkasten oder Leinenbeutel hält es bis zu 5 Tage frisch. Du kannst es auch einfrieren.

Wie oft muss ich den Starter füttern?
Wenn du ihn regelmäßig nutzt: täglich oder alle 2 Tage bei Raumtemperatur. Ansonsten im Kühlschrank aufbewahren und einmal pro Woche füttern.

Warum geht mein Brot nicht auf?
Wahrscheinlich ist der Starter noch nicht aktiv genug oder der Teig wurde zu kurz oder zu kalt geführt.


Fazit

Ein selbstgebackenes Sauerteigbrot schmeckt nicht nur besser als gekauftes Brot, sondern gibt dir auch ein tiefes Gefühl von Zufriedenheit. Mit etwas Geduld und Liebe zum Detail wirst du schnell Erfolg haben. Dieses einfache Rezept zeigt: Jeder kann Sauerteigbrot backen – auch ohne Profi zu sein!